26. Juni ist der Tag der krimtatarischen Flagge – zu Ehren des ethnischen Symbols der Krimtataren.
Die moderne krimtatarische Flagge wurde erstmals 1917 vom ersten Kurultai (Volksvertretung) des krimtatarischen Volkes in Bachtschysarai genehmigt. Seitdem ist die blaue Flagge mit goldenem Temga (Volkszeichen) ein wichtiges Symbol der Identität der Krimtataren.
Seit ihrer Einführung wurde die krimtatarische Flagge immer wieder von den sowjetischen Behörden verboten. Erst seit der Rückkehr der Krimtataren auf die Krim, nach der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine, erlebte die krimtatarische Flagge zusammen mit ihrem Volk eine eigene Wiederbelebung.
Nach der vorübergehenden Besetzung der Krim im Jahr 2014 erneuerte Russland die kriminellen sowjetischen Praktiken gegen das krimtatarische Volk, die darauf abzielten, das historische Gedächtnis, die unverwechselbare Kultur und Sprache des krimtatarischen Volkes zu zerstören.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer noch stärkeren Verschlechterung der Lage der Grundfreiheiten und Menschenrechte auf der Halbinsel Krim geführt. Die russischen Besatzungsbehörden setzen ihre Politik der Diskriminierung aus ethnischen und religiösen Gründen, der politischen Verfolgung und der brutalen Unterdrückung der indigenen Bevölkerung fort.
Dieser Tag dient als Erinnerung an den Widerstand des krimtatarischen Volkes und an seine Entschlossenheit, seine Kultur und Identität zu bewahren. Die Rückkehr der ukrainischen und der krimtatarischen Flaggen wird die Rückkehr von Freiheit und Wohlstand auf die Halbinsel Krim bedeuten.
Die Russische Föderation muss die völkerrechtliche Verantwortung für alle von ihr auf dem Territorium der Ukraine, einschließlich der Krim, begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen tragen.
Diplomaten der Botschaft der Ukraine in Deutschland haben heute die krimtatarische Flagge am Gebäude der diplomatischen Vertretung in Berlin gehisst.