Für die Ukrainer gilt die internationale Anerkennung des Holodomors als Bezeugung von Herstellung historischer Gerechtigkeit bei der Bewertung des Verbrechens gegen die Menschlichkeit, das am ukrainischen Volk begangen wurde, und als Demonstration von Verurteilung der Taten des totalitären Regimes, das Millionen von Menschen in der Ukraine vernichtet und den nationalen Geist des Ukrainertums untergraben hat.
1985-1988 erforschte die Kommission des US-Kongresses den Hunger in der Ukraine. In ihren Schlussfolgerungen betonte sie, dass „Joseph Stalin und seine Gefolge 1932-1933 einen Genozid am ukrainischen Volk verübt haben“. Die Schlussfolgerungen der Kommission eröffneten den Weg zur internationalen Anerkennung des Holodomor als Genozid. In den darauffolgenden Jahren verurteilten die Parlamente von Estland, Australien, Kanada, Ungarn, Litauen, Georgien, Polen, Peru, Paraguay, Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Lettland und Portugal in ihren Akten den Holodomor als Genozidverbrechen. Außerdem wurden in einer Reihe der Länder der Welt auch auf Regional- bzw. Gemeindeebene Beschlüsse über die Verurteilung des Holodomor als Genozid-Verbrechen verabschiedet.
Ein wichtiger Bestandteil der Anerkennung des Holodomor in der Ukraine 1932-1933 als Genozid am ukrainischen Volk auf internationaler Ebene ist dessen Anerkennung im Rahmen der internationalen Organisationen wie Europarat, Europaparlament, Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, UN-Menschenrechtsrat, UNO usw.
Am 30. November 2022 ordnet Bundestag Holodomor als Völkermord ein.