Der Krim-Auftritt von Scooter kommt in der Ukraine nicht gut an. Der Botschafter spricht von „Verbrechen mit schwerwiegenden Folgen“.
Berlin. Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hat die Einreise der deutschen Technoband Scooter zu einem Konzert auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim scharf kritisiert und mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht.
Dass der Frontmann H.P. Baxxter und Scooter alle Warnungen ignoriert und am 3. August auf die Krim illegal eingereist seien, "ist nicht nur ein Skandal, sondern auch ein Verbrechen mit schwerwiegenden rechtlichen Folgen", sagte Melnyk unserer Redaktion.
"Die ukrainische Staatsanwaltschaft wurde bereits eingeschaltet und einschlägige Strafverfahren eingeleitet", erklärte der Botschafter. "Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gravierende Straftat, die weltweit geahndet wird", sagte er weiter.
Melnyk stellte auch Baxxters Aufgabe als Juror in der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" in Frage. Die Geschäftsführung der Mediengruppe RTL Deutschland sollte sich fragen, "ob H.P. Baxxter, der gegen die Gesetze eines Landes vorsätzlich verstößt und die völkerrechtswidrige Annexion der Krim billigt, als DSDS-Juror noch überhaupt tragbar ist".
Die deutsche Band war für einen Auftritt bei dem Rockfestival ZBFest in Balaklawa nahe der Marinestadt Sewastopol angereist, wie russische Agenturen berichteten. (FMG)