Am 18. Februar 2020 fand in Berlin die lang erwartete Premiere des ukrainischen Films von Oleh Sentsow „Numbers“ statt.
Die Szene des 70. Berliner Filmfestivals „Berlinale“ begrüßte den Maestro und einen weiteren ukrainischen Starregisseur, Akhtem Seytablayev sehr gern. Voller Ausverkauf und volle Aufmerksamkeit bis auf letzte Minute – so war die Reaktion der Berliner Zuschauer auf Oleh Sentsows Film. Und dann eine Podiumsdiskussion und viele, viele herzliche Gespräche, Diskussionen und natürlich Fragen zu den Plänen für weitere Werke.
Während des Abends sprachen Vertreter der ukrainischen Kinematographie über die Hauptbotschaften des Films, die Entstehungsgeschichte, die für die Ukraine schmerzhaften Themen wie die Besatzung der Krim, das gegenwärtige Leben der Krimtataren, die schrecklichen Manifestationen der russischen Aggression auf dem Donbas und der Halbinsel sowie Methoden zur Bekämpfung des Agressors.
Die Geschichte des Films ist an sich auch interessant. Das gleichnamige Stück "Numbers", das die Grundlage des Films bildete, wurde vor 10 Jahren von Oleh Sentsow geschrieben, er musste aber das Drehbuch bereits in russischer Gefangenschaft anpassen. Regiesseur Akhtem Seytablayev, ein Krim-Tatar, setzte den Plan durch Korrespondenz mit Oleh in die Tat um. Oleh selbst sah den Film nach seiner Rückkehr in die Ukraine.
An der Premiere nahmen alle Mitglieder des Filmteams, die Berlinale Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek, der Botschafter der Ukraine in Deutschland Dr. Andrij Melnyk mit seiner Frau Switlana und viele Stars des Weltkinos teil.